Cartierheide, wie spricht ma das eigentlich aus?

Von BoksheideBuiten aus gibt es mehrere Möglichkeiten, auf die heide zu gelangen. Natürlich zu Fuß, wenn man die 7 Kilometer lange Wanderung als selbstverständlich ansieht, mit dem Fahrrad auf dem Radweg, mit dem Motorrad und natürlich mit dem Auto. Es gibt einen geräumigen Parkplatz, auf dem man kostenlos parken kann, was noch schöner ist. Joan und ich entscheiden uns für den Boliden. Vesta, meine immer treue Begleiterin, wartet schon unter dem Auto und sagt; ‘Vergiss mich nicht, ich kann doch mitkommen, oder?’ Wir packen alles ein, was wir zu brauchen glauben, Kamera, Wasser, Sonnencreme, denn die Sonne scheint hell. Vesta darf auch ihr Julius K9 Power Geschirr tragen, denn im Wald und auf dem Moor sind Hunde an der Leine erlaubt. Sie läuft sehr bequem in diesem ‘Geschirr’ weil das Y-stück an der Vorderseite eine gute Druckverteilung ermöglicht und ihre Atemwege frei sind, aber das nur nebenbei. Auf geht’s, zu einem Spaziergang in der Cartierheide! Und ja, man spricht es aus wie kartjeeheide, also ein Spaziergang im Stehen.

Wir machen uns voller Begeisterung auf den Weg und vergessen vol lauter Plaudern, nachzusehen, welchen Farbpfosten wir folgen. Violett is es… und dann kommt die Frage, ob wir einen Schweigespaziergang machen werden. Joan sagt, sie kenne die Heidelandschaft von der Wanderung der Stelle, die sie während ihres Yoga-Wochenendes 2017 gemacht hat. Werden wir das jetzt auch tun? Wir entscheiden uns dafür, nicht sweigend zu wandern, sondern in vollem Bewusstsein und ohne viel zu reden. Es ist eine schöne Zeit zum Nachdenken und wir genießen die Düfte & Farben, die uns die Natur schenkt.

Zunächst geht es über den breiten Feldweg mit dem Radweg auf der linken Seite, der sich in Richtung Bladel schlängelt. Durch das Gatter für Wanderer, denn zwischen Mai und Oktober sind die Rinder der Bazadaise- und der Blonde d’Aquitaine da, um sich die Bäuche mit allem zu füllen, was es in dieser Naturlandschaft zu naschen gibt. Wenn man genau hinschaut, kann man den Bach Dalem sehen, einen kleinen Wasserlauf. Wir schießen direkt in den schmalen Pfad hinein, wobei wir uns gelegentlich ducken, um den Ästen der reichen Birkenwälder auszuweichen. Schauen Sie sich genau um, denn in diesen Tagen lässt die Forstwirtschaft auch umgestürzte Bäume liegen, auf denen alles Möglich wächst und krabbelt. Der Small Waldweg mit den angrenzenden Mooren wird auf dies Weise erst richtig lebendig. mit einem Platschen taucht Vesta hochmütig in eine der vielen kleinen Pfützen und schüttelt sich nach ihrem Schlammbad direkt vor uns. Der Schlämm fliegt uns um die Ohren. Gut, dass sie einen so hohen Streichelfaktor hat und uns mit staunend geneigtem Kopf anschaut.

Nach einer Weile wird der Weg etwas breiter und man hat einen phänomenalen Blick auf den überdimensionalen Goorven, der während der Brutzeit eine Möwenkolonie beherbergt. Die Mitnahme eines Fernglases ist ein guter Tipp. Meine Güte, ich hatte ganz vergessen, dass es dieses Moor gibt. Ich bin diese Runde vor langer Zeit mit meinem Gelderlander-Pferd geritten, aber das hatte ich schon lange vergessen und ich bin froh, dass die Erinnerung wieder zurückkommt. Wir halten einen Moment an und machen die schönsten Fotos. Ein Stück weiter stoßen wir auf eine Erinnerungsbank, wo wir uns kurz ausruhen und die Zeit nutzen, um mit vorbeikommenden Wanderern zu plaudern. Dann macht der Weg eine überraschende Kehrwende zum ein Kilometer langen, gewundenen Holzbohlenweg. Hier kann es sehr nass sein, und so können wir das Naturschutzgebiet trotzdem genießen. wir sinnieren noch ein wenig und nach dem Holzsteg folgt ein weiterer Sandweg, der von hohen Bäumen und Farnen umgeben ist und wieder zu einem phänomenalen Aussichtspunkt mit einer Bank führt. Wir steigen hinunter und beschießen beide, für einen Moment die Augen zu schließen und die Natur auf uns wirken zu lassen. So sitzen wir in tiefer meditation, mit Vesta zu unseren Füßen, und geben uns dem Moor hin. Nur die Schritte einiger vorbeigehender Wanderer reißen uns nach ein paar Minuten aus unserer Meditation, und mit einem oder drei Atemzügen steigen wir wieder ins Jetzt hinab.

Wie neugeboren schlendern wir über die breiten Wege zurück. Am ende biegen wir links zurück auf den Parkplatz und versuchen, noch einen Cappuccino am Candy Pink Food Truck zu ergattern. Dieser umgebaute, kleine Pferdeanhänger ist jetzt ein orgineller Eiswagen, der sofort die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ohne Cappuccino verkauft der Imbisswagen nur Eis, aber ganz entspannt gehen wir zusammen mit Vesta zum Auto.

Gut zu wissen; Der belgische Gutsherr Paule-Emile de Cartier hatte 1873 ein Auge auf das Schloss am Provincialeweg in Duizel geworfen. Zum Anwesen gehört viel Wald, was Emile gefällt, denn er ist ein Jäger. Und so kam Cartierheide zu seinem Namen. Heute wird das Schloss von der Familie von Wim van der Leegte von der VDL Groep bewohnt der 2023 verstorben ist.

Alexandra van BoksheideBuiten