Französische Gelegenheiten…

Kurvenreichen Straßen führen uns vorbei an Kirschplantagen, Kurorten mit ihrem vergangenen Glanz und vielen Wasserfällen. Mit unseren Freunden Mike & Annelies fahren wir die 120 Kilometer lange Route des Chalots. Chalots sind typische traditionelle Holzschuppen in den Vogesen, in denen früher Getreide und Mehl gelagert wurden. Mit Mike & Annelies in ihrem schellen Mercedes G und uns im VW Pick-up sausen wir über die Strecke. Vesta sitzt auf dem Rücksitz, dem Kopf aus dem Fenster, die Haaren im Wind und genießt die Fahrt. Unterwegs halten wir regelmäßig an eingestürzten Schuppen an, um alte First- und Dachziegel, Schiefer und Ziegel mit Löchern zu ergattern. Vesta kann dann sofort herumlaufen, unter anderem zum Pflastern ihrer Wege 😎.

Die Franzosen verwenden die alten Dachziegel und Ziegel, wenn sie eigestürzte Schuppen aufräumen, unter anderem zum Pflastern ihrer Wege. Fur niederländische Verhältnisse dauert das Aufräumen danach sehr lange. Für uns bieten große Chancen. Als Ruinen in der Landschaft, als Brutstätte für viele Insekten und Tiere, aber auch für uns. Wir sind immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Materialien, in diesem speziellen  sind Fall für ein Dach über unserem neu gebauten Bienenhotel.

Das perfekte Modell.

Wieder in denn Niederlanden angekommen, müssen wir uns überlegen, wie das Bienenhotel aussehen soll. Wieder einmal setzen wir uns ins Auto und fahren durch unser eigenes Land. Maasbommel, Zuid Limburg, Veluwe, wir haben inzwischen die Hälfte der Niederlande gesehen, natürlich mit Vesta auf dem Rücksitz. Schließlich…fahren wir auf einer der Routen an dem Bienenhotel vorbei, das das Vorbild für unsere eigene Kreation ist, aber natürlich mit einem französischen Dach.

zu Hause fertigt Theo, Hausgärtner, eine maßstabsgetreue Zeichnung an und wir frischen ein wenig miteinander, da wir beide unsere eigenen Vorstellungen haben 😍.

Königliche Platzierung.

Freund Ben ist am Königstag gegen eine Orangefarbene Tompouce und ein Weizenbier am Königstag zur Stelle, um das Bienenhotel an den richtigen Platz zu stellen. Wir haben eine Weile gebraucht, um herauszufinden, wo das mehr als mannshohe Hotel platziert werden soll. Und ja, wir haben es gefunden! In einem Pflanzkasten im hinteren Teil der Wiese und natürlich mit der Vorderseite so weit wie möglich nach Süden gerichtet, denn dort fühlen sich die Wildbienen wohl 🐝🐝🐝🐝🐝.

Und dann ist da noch das Befüllen der Kästen, was eine weitere Aufgabe für Theo ist. Er bohrt Löcher in viele Bankirai-Blocke und Akazienholzstämme. Ich fülle alte französische Harzdosen mit Stroh und kaufe die hölzernen Schmetterlings-und Blumenmodelle für die Dekoration im Boerenbond in der Nähe, die ich dann nur noch aufhängen muss.

Ein großer Teil, 70%, nistet in sandigem Boden an einem sonnigen Standort. Um eine Nistmöglichkeit im Boden zu schaffen, haben wir einen Stahlbehälter angefertigt, der den Sand an Ort und Stelle hält. Der Behälter wird leicht lehmhaltigem Sand gefüllt.

Jetzt steht unser Bienenhotel stolz auf der Wiese und ich habe schon die ersten Bienen umherschwirren sehen 😉. Kommst du mit und schaust dir BoksheideBuiten an?